Ratten und Mäuse übertragen Viren

Die Zahl der Krankheitsfälle beim Menschen schwankt von Jahr zu Jahr, vermutlich je nachdem wie hoch der Bestand der Nager ist und wie viele Tiere das Virus in sich tragen.

Das Hantavirus verbreitet sich seit Jahren in Österreich:

  • 2007 waren es 78 Fälle
  • 2012 waren es 264 Fälle
  • 2017 waren es 87 Fälle
  • 2020 waren es 34 Fälle
  • 2021 waren es 183 Fälle

Das Hantavirus übertragen Schadnager

Überträger ist in unserer Gegend die „Rötelmaus“, „Brandmaus“ oder auch die „Wanderratte“. Die Nager werden selbst nicht krank, verbreiten den Virus durch Urin, Kot und Speichel.

Die Infektion kann im eigenen Garten passieren

Sie haben in Ihrem Garten schon einmal eine Maus oder Ratte gesehen? Nach den Gartenarbeiten traten bei Ihnen Symptome auf? Vielleicht hatten Sie Kontakt mit infizierter Erde? Eine Infektion ist auch durch Heidelbeeren, Waldpilzen oder ähnlichem möglich. Da sich die Mäuse und Ratten im Wald davon ernähren und Speichel hinterlassen. Durch Zecken oder Mücken ist der Virus nicht übertragbar. Menschen können sich gegenseitig auch nicht anstecken.

Krankheitsverlauf und Symptome

Eine schwere Erkrankung ist sehr selten, kann jedoch zu schweren Komplikationen führen. Wird eine Hantavirus-Infektion rechtzeitig erkannt, ist sie in den allermeisten Fällen gut behandelbar und bleibt ohne Spätfolgen. Tauchen danach Symptome auf, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Hantavirus Symptome: Bauchschmerzen, Sehstörungen, Nierenschmerzen, Kopfschmerzen und leicht – bis erhöhte Temperatur. Durch Blutabnahme kann die Infektion festgestellt werden.

So wird das Hantavirus übertragen

Die Hinterlassenschaften, wie Kot, Urin und Speichel enthalten das Virus - auch nach mehreren Wochen ist es noch überlebensfähig! Selbst wenn die Extremitäten zu Staub zerfallen sind! Anstecken können Sie sich im Wald oder bei Aufräumarbeiten in Garage, Gartenhäuschen und Dachboden durch Einatmen von Staub, es reicht auch ein kleiner Schnitt auf der Haut, dadurch gelangt das Virus auch in den Körper.

Gibt es aktuelle Fälle?

Da die Zahl der Infektionen in Österreich aktuell steigt, hat das ORF Team aus der Steiermark einen Beitrag verfasst der die aktuellen Fallzahlen des Hantavirus zeigt

Frühzeitiges Erkennen kann vor schlimmen Folgen bewahren

Zuerst die gute Nachricht: In den meisten Fällen passiert nichts. Ein frühzeitiges Erkennen des Hantavirus ist nicht lebensbedrohlich, jedoch kann die Infektion erhebliche Folgen mit sich ziehen, wenn diese zu spät erkannt wird. Es kann sogar bis hin zu einem akuten Nierenversagen führen. Leider wird die Krankheit meist erst erkannt, wenn starke Symptome auftreten.

Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor dem Hantavirus

Bei Aufräumarbeiten verhindern, Staub aufzuwirbeln durch Befeuchtung des Bodens. Die meisten Infektionen kamen bei Menschen vor, die Ihren Dachboden, Keller oder weiteres aufgeräumt und gefegt haben. Schützen Sie sich mit FFP-2 oder FFP-3 Maske, Handschuhe bei Schnittverletzungen tragen, regelmäßiges Reinigen der Hände.

Auch bei Tagesausflüge in den Wald sollte man die Augen offenhalten. Regelmäßiges Händewaschen ist wichtig.

Tipps:

  • Eine FFP-2/-3 Maske schützt vor Einatmen von Aerosolen.
  • Tierkadaver nur mit Handschuhen anfassen, in verschlossenem Beutel entsorgen
  • Den staubigen Boden bei Aufräumarbeiten etwas anfeuchten
  • Handschuhe bei Gartenarbeiten tragen
  • Regelmäßiges Händewaschen
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