Merkmale von Ratten
Lebensgewohnheiten der Ratte
Ratten zählen zu den Kleinsäugern und stellen einer der artenreichsten Gruppen von Säugetieren dar. Der Name beschreibt treffend ihr Verhalten zur Nahrungsgewinnung. Durch die enorm widerstandsfähigen, vorgelagerten und ständig nachwachsenden Schneidezähne, sind sie in der Lage, fast alle natürlichen Materialien zu zernagen, um Nahrung, Schlupfwinkel und Nistmaterial zu gewinnen, oder sich gegen kleine Raubtiere erfolgreich zu verteidigen.
Ratten und ihre Sinne
Ratten und Mäuse sind nachtaktiv, daher können sie zwar den Wechsel der Lichtstärken gut feststellen, sind jedoch kurzsichtig und farbenblind, d.h. ihr Sehsinn ist den nächtlichen Lebensweisen angepasst. Der Geruchsinn und das Gehör der Ratte sind hervorragend ausgebildet, da die Früherkennung der Gefahren eine überlebenswichtige Rolle spielt.
Dem Tastsinn liegt das Orientierungsgefühl zugrunde, das eine wesentliche Rolle in der Dunkelheit spielt. Die pelzigen Schadnager können sich anhand von den Schnurrbarthaaren und speziellen Tasthaaren am Körper, die bei Kontakt mit Gegenständen dem Tier Eindrücke vermitteln, sicher fortbewegen.
Köderscheue Ratten
Eine ausgeprägte Eigenschaft, die vorwiegend bei Wanderratten zu finden ist, ist die Furcht vor Umgebensveränderung – genannt Neophobie. Dabei reagiert die Ratte sehr vorsichtig auf Gegenstände, die in ihrer Laufrichtung positioniert werden.
Dabei ist es für den Schädlingsbekämpfer wichtig, auf dieses Verhalten Rücksicht zu nehmen, denn für die Beköderung ist es nicht unwesentlich, dass die vorsichtigen und sehr schlauen Tiere eine Köderscheu entwickeln, die sicher ein paar Tage dauert.
Heimische Ratten
Im deutschsprachigem Raum trifft man vermehrt auf Wanderratten (Rattus norvegicus) und vereinzelt auf die Hausratte (Rattus rattus).