Pharaoameise Bekämpfung:

Zuerst müssens die Nester lokalisiert werden, indem man die Ameisenstraße zurückverfolgt. Soll die Bekämpfung erfolgreich sein, muss man die Nester, die oft unzugänglich und schwer zu zerstören sind, ausräumen .Mann verwendet vorwiegend Köder, die Proteine enthalten mit einem langsam wirkenden Insektizid, das von den Arbeiterinnen zurück ins Nest gebracht und an die anderen Ameisen verfüttert wird. Bevorzugt wird mit roher Leber, Fleisch, Zucker und Honig angeködert heranwachsen. Wir verwenden das Ködermaterial in Pulver- oder Gelform, das an den Stellen ausgelegt wird, wo erfahrungsgemäß die Ameisen auf Futtersuche sind. Ist der Befallsumfang eruiert, beginnt man außerhalb des befallenen Bereichs, und arbeitet sich dann nach innen vor. Wichtig ist hier auch, dass keine Befallstaschen ausgelassen werden. Die Behandlung kann sehr langwierig sein, deshalb sind Kontrollen sehr wichtig. Mit der Zeit stirbt das Nest dann aus, da auch die Königinnen sterben und keine Nachkommen mehr heranwachsen.

Verursachte Schäden der Pharaoameise:

Neben den Verunreinigungen der Nahrungsmittel, die als lästig empfunden wird, sollte man nicht unterschätzen, dass die Pharaoameisen als gesundheitsgefährdende Hygieneschädlinge eingestuft sind. Da sie Proteine bevorzugen, sind sie gerade in Krankenhäusern sehr gefürchtet. Wegen ihrer geringen Größe können sie in sterile Packungen, medizinische Geräte und auch in Wundverbände eindringen. Dadurch können sie gefährliche Krankheitskeime übertragen. Auch können wehrlose Patienten, besonders Säuglinge und Kleinkinder durch Bisse (auch an den Augenlidern) gepeinigt werden. Da die Ameisen an unsauberen Stellen wie Abflüssen, Abfällen und verschmutzten Verbänden fressen, ist eine Infektion vorprogrammiert.

Pharaoameise-Lebensweise:

Die Nester der Pharaoameisen sind unterschiedlich gross und meist an schwer zugänglichen Stellen angelegt, z. B. in Ritzen und Fugen. Die "Arbeiterinnen" schaffen Nahrung herbei, wobei sie sogenannte Ameisenstraßen schaffen, die durch Duftspuren markiert sind. Die Nahrung wird an die Nestinsassen weiterverfüttert.

Da bei den Pharaoameisen die Königinnen auch das Nest verlassen, können sie Zweigkolonien gründen. Ein mittelstarkes Nest der Pharaoameisen hat ca. 1 Million Arbeiterinnen. Die Nahrung besteht aus verschiedenen kohlehydrathaltigen, eiweiß- sowie fetthaltigen Stoffen, z. B. Gebäck, Zucker, Honig, Fleisch, etc.

Pharaoameise-Fakten:

1. Pharaoameisen können den Menschen direkt befallen. Nicht nur der direkte Kontakt mit der Haut wird als störend empfunden, sondern sie können den Menschen beißen und mit ihrem am Hinterleib vorhandenen Stachel stechen.

2. Ekelerregend ist das Massenauftreten an Nahrungs- und Genußmitteln. Neben dieser Nahrung lieben sie auch feuchte Orte und decken ihren Eiweißbedarf auch an Urin, Fekalien, Sputum und Wundsekreten ab. Um an diese Eiweistoffe zu gelangen, kriechen sie unter Wund- und Gipsverbände, da sie von Blut, Eiter und Wundsekreten stark angelockt werden.

3. Bei dieser Nahrungsauswahl ist es nicht verwunderlich, da sie Krankheitserreger verschleppen. Die Palette reicht von Salmonellen bis hin zu eitrigen Bronchialerkrankungen. Vor allem in Krankenhäusern stellen sie eine große Gefahr dar (Hospitalismus), da sie Spritzkanülen, Schläuche für Katheder und Tropfinfusionen, chirurgische Instrumente, etc. kontaminieren können. Angebliche Schmutzkrümel in bereits sterilisierten medizinischen Apparaturen erwiesen sich als Pharaoameisen.