Befall der Pharaoameise?
In erster Linie bemerken wir einen Befall der Pharaoameisen (Monomorium pharaonis) durch Ameisenstraßen, aber auch durch vermehrtes Auftreten einzelner Tiere. Da diese Ameisenart sehr wärme- und feuchtebedürftig ist, bevorzugt sie gemäßigte Klimazonen. Darum finden wir sie in Heizungsschächten, Hohlräumen in der Wand, Versorgungsleitungen von Warmwasser und Elektrizität. Vermehrt treten die Pharaoameisen überall da auf, wo Kondenswasser anfällt, wie z.B. Spülbecken, Fenster und Wände. Die Pharaoameisen werden maximal 3 mm lang, sind bernsteingelb mit dunkler Hinterleibsspitze, die durch eine auffällig schmale „Wespenteile“ vom Brustbereich getrennt ist.
Die Weibchen sind flügellos, die dunklen Männchen hingegen besitzen ein Flügelpaar, das sie jedoch nicht benutzen. Die Pharaoameise bevorzugt eiweißhaltige Nahrung. Daher ist sie oft in Wohnhäusern, Hotels, Krankenhäusern und Heimen, in lebensmittelverarbeitenden Betrieben und in Hallenbädern anzutreffen. Da in einem Staat der Pharaoameise mehrere Königinnen vorkommen (polygyne Lebensform), ist eine Bekämpfung schwierig und aufwändig. Durch Spaltung entstehen neue Nester, d.h. Die Arbeiterinnen bringen die Larven, aus denen sie dann Könige und Königinnen züchten, zum neuen Nest, oder auch zu einem sogenannten Übergangsnest. Die Larven und das Nest werden von den Arbeiterinnen gut versorgt, bis fruchtbare Männchen und Weibchen heranwachsen. Die Paarung erfolgt dann im Nest, es findet kein Paarungsflug statt. Auch hier spricht man von einem sozial lebenden Staat, d.h. jedes Insekt hat eine bestimmte Aufgabe.