Befall der Schwarzen Wegameise

In erster Linie bemerken wir einen Befall der Ameisen durch Ameisenstraßen, aber auch durch vermehrtes Auftreten einzelner Tiere. Die Schwarze Wegameise ist die bei uns häufigste Art. Die Ameisen sind meistens dunkel bis glänzend schwarz gefärbt und können bis zu 6mm groß werden. Bei Lasiusameisen ist ein Detail kennzeichnend, nämlich die auf dem Kopf sitzenden Punktaugen, die in dieser Form bei anderen Ameisen nicht auftreten. Weiters ist der Hinterleibsstiel bei dieser Art als hohe, breite Schuppe ausgebildet.

Futterquelle der Schwarzen Wegameise unterbinden

Da die Schwarze Wegameise zuckerhaltige Nahrung bevorzugt, wird sie im Haus oft bei Speisen und Speiseresten bemerkt. Sind die Arbeiterinnen auf Futtersuche, können sie beträchtliche Strecken zurücklegen. Findet eine Arbeiterin eine ergiebige Nahrungsquelle, nimmt sie eine Kostprobe mit ins Nest und verfüttert sie an ihre Artgenossen. Da jeder belaufene Weg durch ein Drüsensekret (Wegpheromon) markiert wird, finden auch die anderen Tiere zu der Futterquelle.

Nur die Weibchen sind zu sehen

Die Schwarze Wegameise ist wie alle Ameisen ein sozial lebendes Insekt, d.h. sie leben in einem fest gegliederten, mehrjährigen Staatenverband, dessen Oberhaupt immer eine Königin ist. Diese Art von Ameisen lebt monogyn; mit immer nur einer Königin. Diese verbringt ihr ganzes Leben im Hauptnest, hingegen die Ameisen, die wir zu Gesicht bekommen, sind ausnahmslos Weibchen, die je nach Alter verschiedene, spezielle Aufgaben zu erledigen haben. Dazu zählen die Reinigung des Nestes, Temperaturregelung, Aufzucht der Nachkommen, die Pflege, Fütterung oder Nahrungsbeschaffung beinhaltet. Die Gemeinschaft der Ameisen funktioniert nach einem Kastensystem, wo jeder seine fixe Aufgabe zu erfüllen hat.

Hochzeitsflug der Ameisenkönigin

Einmal im Jahr, meist im Frühsommer, kann man den Hochzeitsflug der Ameisen beobachten, bei dem auch größere Tiere auftreten können. Männchen und junge Königinnen bereiten sich auf den Paarungsflug vor, der in der Luft stattfindet. Am Ende sterben die Männchen alle ab, die befruchteten Königinnen werfen ihre Flügel ab, graben sich zur Überwinterung ein Loch in den Boden und gründen eine jede für sich im nächsten Frühjahr einen eigenen Staat.
Die ersten Eier werden im späten Frühjahr gelegt, die beinlosen Larven schlüpfen bereits nach 3-4 Wochen. Die Königin selber füttert sie mit einem Sekret aus ihren Speicheldrüsen, bis zur Verpuppung. Dies ist für uns sichtbar als Ameiseneier. Als erstes schlüpfen Arbeiterinnen, die dann wiederum die Pflege und Aufzucht der nächsten Larven übernehmen, die Königin kümmert sich ab da wieder nur um die Eiablage. Somit ist der Zyklus wieder durchlaufen. Die geschlechtsreifen Tiere werden erst später gebildet. Das Alter eines Nestes kann unter günstigen Bedingungen ein paar Jahre betragen.